Wille und Weg

Wenn man so will! Aber will man so? Wo ein Wille, da ein Weg!, sagt man so. Sagt man das so? Man sagt, was man denkt. Man denkt sich was aus und sagt das dann, wenn man will, aber man sagt es nicht so, wie man es gedacht hat. Meine Gedanken sind weit weg. Der Weg meiner Gedanken ist weit. Ich bin auf dem Weg und denke mir, dass ihn mein Wille geht, denn dort, wo ein Weg ist, ist auch ein Wille. He Wille, frag ich, wohin führt mich der Weg, wenn ich ihn in Gedanken gehe? Nur in Gedanken. Mein Wille ist schwach. Mein Fleisch will nicht mehr. Ich komme vom Weg ab. Ich schweife mit meinen Gedanken. Sie versuchen einen Weg zu bahnen, den der Wille nicht mehr gehen will. Ich folge ihm im Gedenken an die, die ihn ohne Willen gegangen sind. Trotzdem gegangen sind. Deinem Willen trotzend, denkt sich meiner einen Weg, der ihn weit von ihm fort führt. Weit genug. So weit, bis keine Wege mehr sind. Keine Gedanken. Kein Wille mehr. Nichts. Wenn man so will, bin ich jetzt da, wo ich hin wollte. Du wolltest es so. Das hast du jetzt davon. Selber schuld.

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