Radioarbeit mit Kindern und Jugendlichen

Jeder Unterrichtende, der mit dem Auftrag Bildungsinhalte vermitteln zu wollen, in zerhackten 50 Minuten Einheiten vor seinen Klassen steht, weiß, wie mühsam und anstrengend es ist, und in Wirklichkeit unmöglich, alle mit an Bord zu nehmen und ihr Interesse am vorbereiteten Stoff zu wecken. Woran liegt das, und wie könnte das nachhaltig aufgebrochen werden? Oder anders formuliert: Wie kann dem sich krakenartig ausbreitenden und in vielen Studien erhobenen chronischen Schulfrust mit allen seinen Folgen, von denen auch die Pisaergebnisse Zeugnis ablegen, gegengesteuert werden? Wie können die erhöhten physischen und psychischen Belastungen am Arbeitsplatz Schule, der sowohl bei SchülerInnen wie bei PädagogInnen oft in die Krankheitsbilder von Burnout und/oder Depression münden, schon präventiv aufgefangen werden? Dazu braucht es keine Time-Out-Klassen und Cool-down-Räume, sondern lediglich die Bereitschaft der Unterrichtenden sich Räume zu schaffen, in welchen dieses freudvolle Tun auf Augenhöhe mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen wieder möglich wird.

Für mich war es die Implementierung von Radio in den Unterricht. Das geht nur, indem der zu unterrichtende oft staubtrockene Stoff adaptiert und so die Lebenswirklichkeit der SchülerInnen zum Ausgangspunkt genommen wird. Das ist über ein gemeinsames Tun mit spielerischer Herangehensweise nur unter Einbeziehung der heute allen LehrerInnen und Jugendlichen über die elektronischen Technologien zugänglichen Medien möglich. Radio ist eins unter vielen, deckt aber mit einer die Arbeit begleitenden szenischen Aufbereitung und ihrer Dokumentation via Video, Text und Fotografie fast alle anderen Medien mit ab.

Hier ein paar Audioschnipsel aus dem Unterricht:

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