09 Feb Ein-Bildung
- ich bilde mir was ein
- ich mache mir ein bild
- jetzt bin ich im bild
- ich habe es mir eingebildet
- das bild, das ich mir eingebildet habe, ist ein bild, das du nicht von mir hast
- das bild, das ich von dir habe, ist nicht das bild, das du gemacht hast
- das bild ist nicht mein ebenbild
- es ist eben ein bild
- das bild ich mir nicht ein
- so eingebildet bin ich nicht
- das bild stellt etwas dar
- bildlich gesprochen
- die bildliche Darstellung des Gesprochenen
- ist in der Sprache des Bildes eine sprachliche Abbildung
- bilder sagen mehr als tausend Worte
- wortbilder können das nicht darstellen
- das bild ist in den wörtern eingefroren
- es gibt kein bild ohne blick auf das bild
- jeder augenblick speichert ein bild
- wir werden von bildflut überschwemmt
- ein gemaltes bild schenkt uns einen Einblick
- der blick setzt das bild ins bild und übersetzt den blick auf das bild in sprache
- das so besprochene bild ist ein spiegelbild
- es zeigt, was wir sehen wollen und stellt dar, was unausgesprochen bleibt
- der anblick eines bildes ist bildlich gesprochen die summe vieler augenblicke
- ein bild kann bilden ohne bildung vorauszusetzen
- bilder können gestürmt werden
- das ist bildlich gesprochen
- das bild kommt ohne sprache aus, die Sprache nicht ohne bilder
- sprachbilder sind keine bildsprachen
- bildsprache kann gelesen werden
- wenn man den blick für das bild hat
- das bildhafte nimmt uns in haft
- wir entkommen dem bild nicht
- ein einzelnes bild kann bildfolgen auslösen
- und stürme von bildern
- und bilderstürme
- die abgebildete wirklichkeit ist nicht wirklich
- das auf mich einwirkende abbild von wirklichkeit ist eingebildet
- das im bild nicht sichtbare ist wirklich
- das nicht sichtbare abzubilden und ins bild zu setzen ist bildkunst
- jetzt habe ich mir ein bild gemacht
- ganz schön eingebildet, oder?
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