Zonen im Zwielicht

Heute in einem Monat, d.h. am 28.11.23 ist es so weit und ich werde meine Collagen unter dem Titel ZONEN IM ZWIELICHT  in der Galerie am Roten Hof in Wien’s 8.Bezirk bis zum 12.12. einer hoffentlich breiten Öffentlichkeit vorstellen. Dazu habe ich eine Vieoslideshow vorbereitet, die ich in den nächsten Wochen mit immer neuen Arbeiten füllen will. ZONEN IM ZWIELICHT deshalb, weil Collagen allein schon durch die Kombination und das Arrangement von fertigen Bildinhalten oder farbhaltigem Papier eine hybride, zwitterhaftige und traumähnliche Bildwelt schaffen, wobei der Zufall eine große Rolle spielt.
Ich habe während der Lockdowns mit den Collagen begonnen und festgestellt, dass ich damit nicht allein bin. Das Collagieren hat weltweit einen richtigen Boom erfahren. Die Welt der Collagen ist – ein Blick in die Community auf Insta genügt – schrullig, prall, genießt Widersprüche. Sie macht sich die Fähigkeit eines jeden zunutze, in vernunftbefreitem Assoziieren Traumähnliches mit der Wirklichkeit auszusöhnen. Hatte ich als Kind die Möglichkeit Geige zu spielen? Nein. Aber die Collage erlaubt mir eine fiktive Korrektur. Collagen können die Wirklichkeit fiktionalisieren. Collagen sind eine Art, auf die Welt zu schauen: mit Freude an ihrer Vielfalt und ihrer Widersprüchlichkeit; bunt und exzentrisch wie die Mode. Alles, jeder Stilmix ist möglich. Die Bildwelt der Medien ist der Steinbruch: eine unerschöpfliche Quelle für neue Arrangements, ein Crossover von Bildinhalten aus allen Epochen, das alle Grenzen einreißt. Collagen wurden zur Bühne, auf der Umdeutungen der Wirklichkeit stattfinden. Alles kann infragegestellt werden; nichts mehr ist real. Alles nur Fake? Nein: Die soziale Ungleichheit ist und bleibt real, der Klimawandel, die Kriege. Auch das kann in Collagen ausgedrückt werden.

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