08 Okt Einwanderung ist kein Verbrechen
Migrar no es delito!
Zurück aus Texas ist es mir ein großes Anliegen, die dort angestellten Recherchen auch als Videodokumentation online zu stellen, um so eine größere Öffentlichkeit zu erreichen. Mir ging es vor allem darum, vor Ort zu erfahren, mit welchen Problemen Migranten in Mexiko konfrontiert sind, und welche Auswirkungen die Immigrationspolitik der USA auf das Leben der 12 Millionen illegal im Land lebenden Migranten hat. Als Rucksackproduzent und ohne Assistenz ist eine Video-Dokumentation zu diesem Thema ein ziemlich schwieriges Unterfangen. Ohne Unterstützung durch Diana Chavira, einer Abgeordneten zum Nationalkongress von Tamaulipas, Mexiko, wäre es mir nicht gelungen, in 2 kurzen Tagen als Grenzgänger zwischen den beiden Ufern diese Aufnahmen zu machen. Das Interview mit Fr. Gianantonio Baggio, einem gebürtigen Italiener und jetzt US-citizen, erscheint mir schon deshalb interessant, weil er als Missionar des Scalabrinian-Ordens, der sich seit einem Jahrhundert ausschließlich für Migranten engagiert, die Problematik der Immigration aus der Sicht beider Kontinente kennt. Sein Statement „immigraton laws should balance between control and welcome“ bringt für mich auf den Punkt, was seit Schengen in Europa und jetzt durch die Schubhaft zweier neunjähriger Mädchen – um nur das letzte Beispiel aus Österreich zu nennen – schmählichst vernachlässigt wird.
Übrigens: Wer wissen will, wie es in den bordertowns zugeht, möge sich den Film El sicario, Room 164 von Gianfranco Rosi und anschauen. Ein bedrückendes Dokument, das auf dem Filmfestival in Venedig gezeigt wurde.Dazu das Buch von Charles Bowden: Murder city.
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