Cliff-walk in Howth

Selbst in Howth, einer der Hauptstadt vorgelagerten Halbinsel, und weithin bekanntem Seebadeort, werden wir – nach dem Weg zu einem B& B fragend – wie als Erklärung für die liebenswerte und freundliche Art, mit der wir als Fremde aufgenommen werden, mit den Worten verabschiedet: „We need tourists. We need help!“

Es hat zu regnen begonnen, aber es ist nicht wirklich kalt. Dafür sorgt das feucht-gemäßigte, ozeanische Klima, in welchem sogar Palmen gedeihen. Falls aber doch eine Brise aufkommen sollte, flüchtet man sich am besten in ein Pub und trinkt ein Pint Guiness.
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Der Mann vom B&B erzählt uns ungefragt von seiner 96 jährigen Mutter, mit der er das Haus teilt, und fügt stolz hinzu: She was born, when Ireland didn’t really exist and survived 3 currencys. Auf der Treppe dreht er sich um und meint, dass wir Glück hätten, da wegen eines Todesfalles das Zimmer der angereisten Verwandten wegen vermietet gewesen sei.  Ein junger Mann aus dem Dorf. 34 Jahre. Auf die Frage, woran er denn gestorben sei, nimmt er drei Stiegen und dreht sich wieder um: He died in front of his wife, sagt er, nimmt wieder eine Stufe, ergänzt: In front of his children. Jetzt erst beantwortet er die ihm gestellte Frage und klopft mit der Faust hörbar auf die Stelle der Brust, wo das Herz vermutet werden darf. Infarkt also.

Nachdem wir untergebracht sind, machen wir uns auf den Cliff-walk. Es gibt keine Sicherungsseile, obwohl die Felsen steil zum Meer hin abfallen und der Boden stellenweise sehr glitschig ist. Wenn Nebel aufkommt, ein richtig gefährliches Unterfangen.  Obwohl Dublin am Meer liegt, erinnert daran nur das Gekreisch der Möwen, nicht aber der für Hafenstädte eigentümliche Geruch.

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