Schule unterm Hakenkreuz

fakemikro

Anlässlich des Nationalfeiertages erinnern Zeitzeugen daran, wie es damals war unter Dollfuß, Hitler und dann während der Besatzungszeit. Ihre Erinnerungen sind trotz der 60 und 70 Jahre, die dazwischen liegen, frisch wie am ersten Tag. Die vier Auiobeiträge „Schule unterm Hakenkreuz 1 2 3 4 entstanden zum hundertjährigen Bestehen der Schulen Loquaiplatz und Hirschengasse. Zu diesem wurden ehemalige SchülerInnen – heute sehr betagte Frauen und Männer – in die Schule eingeladen. Es war ihnen ein großes Bedürfnis, zu ihren Erlebnissen befragt zu werden. Sie berichteten von den Kindertransporten, vom Hunger, vom Klima der Angst. Eine Frau schilderte uns unter Tränen, welchen Schikanen sie als Lehrmädchen ausgeliefert war. Als die Synagoge in der nahe gelegenen Schmalzhofgasse von Nazis in Brand gesteckt worden ist, war das in der Schule kein Thema. Auch nicht, warum manche Lehrer einfach mitten im Schuljahr von der Bildfläche verschwanden.  Es sind erschütternde Zeitdokumente und aktueller denn je, wenn den Anfängen gewehrt werden soll. Ein Zeitzeuge monierte, dass wir Menschen aus der Geschichte nicht zu lernen bereit sind. Der Nationalfeiertag gäbe Gelegenheit ihm zu widersprechen. Leider ist er zu einem Event verkommen, und es sind nicht mehr viele, die wissen, warum am 26. Oktober die rotweißrote Fahne ausgehängt wird.

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