27 Aug Bosque de rocas
Eben habe ich erfahren, dass am 20. September ein Festival zur Erhaltung der Felsbilder veranstaltet wird. Schade. Da wäre ich gerne dabei gewesen. Zu diesem Zeitpunkt werde ich wohl schon wieder unterwegs sein.
Zur Vorbereitung auf die Doku gehören vor allem Fragenkataloge für ausgesuchte Interviewpartner (Archäologen, Regierungsvertreter auf lokaler und nationaler Ebene, Umweltschützer, Vertreter der ausländischen Bergbaufirmen) sowie Recherchen in Bezug auf den Uranabbau.
Blitzlichter auf das Geschäft mit dem Uran:
In Macusani-Corani zB., wo u.a. vor allem kanadische, US-amerikanische und australische Bergbaufirmen Bohrungen unternehmen, wird das Vorkommen von Uran auf 66 Millionen Libras (1 libra = 453,59237 gramos) geschätzt (Produktionskosten 10 bis 11 Dollar pro Libra im Tagbau. Der Weltmarktpreis hält auf der Londoner Börse derzeit bei 120$ pro Libra. (Reuters 07) Die Schürfrechtkonzessionen wurden für eine Fläche von 1200 km² erteilt.
Daraus ergeben sich folgende Fragen:
- Plant die peruanische Regierung Atomkraftwerke zur friedlichen Nutzung der Kernenergie?
- Warum lässt sie zu, dass an die 9 ausländische Bergbaufirmen Schürfrechte für den open pit Abbau erhalten?
- Wird eine Diskussion darüber geführt, welche Gefahren und Vorteile mit der Energiegewinnung aus Kernspaltung verbunden sind?
- Welches sind die Gegengeschäfte?
- Worin bestehen neben der Zerstörung kulturhistorisch bedeutsamer Felsbilder die Gefahren für die in dieser Zone lebenden Bevölkerung?
- ?Wie komme ich an Vertreter dieser Firmen oder Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft heran?
- Welche Interessen verfolgen die verschiedenen Institutionen und Organisationen auf lokaler sowie nationaler Ebene?
- Es geht ja nicht ausschließlich und primär um die Erhaltung eines kulturellen Erbes und einer imposanten Naturlandschaft, sondern vor allem um den Schutz des empfindlichen Ökosystems. Umweltschützer fürchten, dass die zahlreichen Zu- und Nebenflüsse durch den Uranabbau und damit die Weidegründe der Alpakas empfindlich und nachhaltig kontaminiert werden könnten: die Existenzgrundlage der in dieser Region lebenden ohnehin bitterarmen Bauern.
- Was wird von dem Vorschlag gehalten, das Gebiet, in welchem die Felsbilder gefunden wurden, zu einem Freilichtmuseum umzuwidmen, um so ihre nachhaltige Zerstörung zu verhindern?
- Stimmt es, dass die Firmen, an welche die Lizenzen zur Erkundung und Ausbeutung der Uranvorkommen vergeben wurden, Mittel und Wege gefunden haben, die einheimische Bevölkerung von der Notwendigkeit des Abbaus zu deren angeblichen Vorteil zu überzeugen. Welche Mittel sind das?
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