Night of films in Bricklane

Da ich ja einen Schlüssel habe und die tube map, ohne die ich verloren wäre, wage ich mich das erste Mal in London’s Nachtleben. Well, not really. Simret hat mich zu einer Nacht des Undergroundfilms in die Brick Lane eingeladen. Bis ich die gefunden hatte, war tatsächlich schon die Nacht hereingebrochen.

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Die Location, wo diese night of films stattfand, hat mich ans Wuk oder der Umgebung wegen –  an die Arena erinnert. Das Viertel wird von Immigranten aus Bangladesh bewohnt. und die Brick Lane, die ich mit einer namensgleichen ehemaligen railwaystation verwechselt habe, ist nicht eine Stunde, sondern nur 15 Gehminuten von der Liverpoolstreet entfernt.. Ich bin also, um den Umweg in Wiener Dimensionen zu beschreiben, in Ottakring gestartet und über Kagran in den – sagen wir – Prater gefahren, unserem telefonisch ausgemachten Treffen. Umwege erhöhen unnötige Ortskenntnis, um das Sprichwort umgedeutet zu strapazieren, denn was tue ich in Bow Church oder Hütteldorf?  Beides keine attraktiven Ziele, wobei ich weder die Bewohner von Bow Church und noch viel weniger die von Hütteldorf beleidigen will, da Letzteres sogar mein Wohnbezirk ist.
Meine Geduld aber wurde mehr als entschädigt, durfte ich doch 10 Kurzfilme sehen, von denen einige mit ihren RegisseurInnen vorgestellt wurden, die anschließend dem Publikum und seinen kritischen Fragen Rede und Antwort standen.  Noch auf dem langen Heimweg, auf dem ich das erste Mal die in Licht getauchten imposanten Wohn- und Bürotürme sah, und dann in der Tube diskutierten wir heftig darüber, was einen guten Film ausmacht, woran manche scheiterten, und warum es anderen gelang, suspense zu erzeugen. Wir stimmten darin überein, dass  das Publikum nicht vom Regisseur, sondern über das Medium selbst erfahren will, was die Botschaft sein soll.
Morgen mein letzter Tag. Bin froh, dass ich nicht zur Olympiade hier bin. London ist mir jetzt schon  zu hektisch, zu laut, zu busy. Freue mich auf das beschauliche Wien.

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1 Comment
  • gabriele kohlgruber
    Posted at 18:55h, 19 Juni Antworten

    lieber helmut, ich finde es wunderbar wie du reist und darüber schreibst. bisher haben mich deine reisebeschreibungen an orte geführt die mir fremd waren und die ich durch deine augen gesehen habe – nun bei london ist das anders, dort war ich auch und stelle mit vergnügen fest, dass ich vieles sehr ähnlich beschreiben würde bzw. wahrgenommen habe. auch die photos die deine geschichten illustrieren gefallen mir – du bereicherst mein reisemuffelleben danke!

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