Roundabout London

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Wer geführt werden will, findet hier interessante Angebote von Jack the Ripper über die Beatles bis zu Harry Potter-Locations. Statt eine dieser themengebundenen London Walks zu buchen, habe ich mich dazu entschlossen, mich allein und zu Fuß auf den Weg zu machen, um auf der von Simret und Judpreeth für mich erstellten MUST-SEE- Liste das abzuhacken, was ich noch nicht gesehen habe. Wie zB. die Tower-Bridge, das nachgebaute Globe-theatre von Shakespeare, das Tate-Museum, Traflagarsquare, St.Paul’s Cathedral usw. Jetzt brennen mir die Füße, aber es hat sich gelohnt. Hätte ich mich mit der Subway zu den Hotspots bringen lassen, hätte ich Vieles wohl nicht zu Gesicht bekommen und Manches nicht erlebt: Die Galeone des Freibeuters Francis Drake zB., die auf Trockendeck an der Themse steht;  ein als Queen verkleideter Mann, der auf hochhackigen Schuhen huldvoll winkend über die London Bridge stelzt; die widgets und props, mit denen Shakespeare vermarktet wird: Hamlets Totenkopf um 5 £, T-Shirts mit dem Blut der Opfer Macbeth’s oder  Zitaten aus Shakespeare’s Theaterstücken, von denen einige auch in unseren Wortschatz aufgenommen worden sind (Der Wunsch ist der Vater des Gedankens zB.). Die gute Paella mit Pawns und Sangria aus einer Kirchenküche unter freiem Himmel. Der Mann ohne Kopf, aber mit Brille, der zwar viel fotografiert wird, aber keinen müden Penny in seine Büchse bekommt. Die unglaublich guten Musiker, die in den Viadukten aufspielen und vorübergehend diese Kakophonie aus Sirenengeräuschen, Hubschraubern, Schnellbooten, Autos, aber  auch die Glossolalie der in allen Sprachen sich verständlich machenden Menschen aufheben.
Die Engländer selbst sind äußerst freundlich und hilfsbereit. Jeder, selbst wenn er noch so gehetzt daher kam, hat sich für mich Zeit genommen, mir den Weg erklärt oder mich über die Entstehungsgeschichte eines Gebäudes informiert. So erfahre ich mehr als in den Führern steht. Zum Beispiel, dass das Bahnhofsgebäude am Kings Cross  in den 60igern abgerissen hätte werden sollen, was aber durch Bürgerprotest verhindert hat werden können. Auch wurde ich so auf ein Hotel aufmerksam gemacht, in dem Strauß Vater abgestiegen ist, nachdem ich mich als Wiener geoutet habe.  Das Moules liegt heute in Chinatown.

Von Jupi mit Dschabati verwöhnt, schaue ich das Match zwischen Holland und Portugal, um dann todmüde ins Bett zu fallen.

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