Park- und Schlossareal Valtice-Lednice

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Kaum eine Autostunde von Wien entfernt liegt die ins Weltkultur- und Naturerbe der UNESCO aufgenommene Park- und Kulturlandschaft  mit den im Barock- und Neogotik-Stil erbauten Grenzschlössern von Valtice und Lednice derer von Liechtenstein.  Das renovierte Schloss Lednice gehört zu den Baudenkmälern mit der höchsten Besucherzahl vor Burg und Schloss Český Krumlov in der tschechischen Republik. Auch hier wird Wein angebaut und es gibt, – wenn ich dem Werbefolder glauben will – , Betriebsverkaufsstellen mit einem Wein-Notdienst, d.h. einer Rundumdieuhr-Versorgung. Auffallend ist, dass hier im Grenzgebiet der tschechoslowakischen Republik (Süd-Mähren) im Vergleich mit Ungarn oder Slowenien kaum wer deutsch spricht.   Das könnte damit zu tun haben, dass die deutschstämmigen Bewohner – immerhin 1920 noch 97% – nach dem Vertrag von St. Germain und der Einverleibung  Südmährens durch tschechische Truppen nicht mehr gelitten waren.  Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Rest vertrieben.  Auch mit dem Euro kommt man nicht weit. Es empfiehlt sich also nicht über irgendeinen kaum wahrnehmbaren Grenzübergang einzureisen, sondern dort, wo es eine Wechselstube gibt.

Übrigens wurde das Schengenabkommen mit der tschechischen Republik erst 2007 ratifiziert. Während ich die Grenze passiere, muss ich daran denken, dass alles hier in den Jahren des Kalten Krieges über so viele Jahrzehnte der gefürchtete Todesstreifen war, wo viele illegale Grenzgänger, die es schon auf österreichischen Boden geschafft hatten, erschossen wurden.

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