Gedichte von und Interview mit F.Mayröcker

H.Hostnig im Gespräch mit F.Mayröcker

Foto: Brigitte Stefanek-Egger

 

 

 

 

 

 

Gedicht: M.Mayröcker
Fotografie: B. Steffanek-Egger
Kuratorin: E. Plasicek

Am 4. September wurde ich eingeladen, an einer Lesung von Frau Friederike Mayröcker teil-zunehmen, und mir darüber hinaus das Privileg eingeräumt, sie interviewen zu dürfen. Wohl auch deshalb, da sie meinen Vater kannte, der einen ihrer auditiven Texte „Fast ein Frühling des Markus M.“ 1977 für das Radio adaptiert hatte. Ich wollte etwas über Ihr Schaffen erfahren, indem ich im Vorfeld ein bisschen in Gedichten und Texten stöberte, die – ich muss gestehen – sich mir erst erschließen wollten, als ich – mit geschlossenen Augen – ihrem Vortrag zuhörte und mich auf die Bilder einließ. Der kleine Raum in der Schleifmühlgasse 12-14, einer international arbeitenden  Galerie für Kunst in öffentlichen Bereichen, in welchem auch szenische Lesungen und Konzerte stattfinden, konnte die vielen Menschen kaum fassen,  die  gekommen waren, der  „Grande Dame der Poesie“ zu lauschen. Es herrschte eine atmosphärisch dichte, feierliche Stimmung im Raum, als sie mit  ihrer brüchigen und doch immer noch festen Stimme  – vor uns ihren „orientalischen Sprachteppich“ ausbreitend – begann, uns auf die im Kopf der Zuhörer explodierenden Bilderreisen aus den im Suhrkamp-Verlag/Etudes veröffentlichten Gedichten mitzunehmen.  Auch die stimmungsvollen, auf Stoff übertragenen Fotografien von Brigitte Stefanek-Egger, welche manche ihrer Gedichte noch einmal in Bildsprache übersetzten und die Wände zierten, trugen zu dieser Atmosphäre bei.

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