Parzival

Den Strand entlang
zwischen Gischt und Schaum
zwischen Ebbe und Flut
treibt gut der Traum seine Blüten
und wiegt zwischen Berg und Tal
und dem Wüten der Wellen
mit seinem Gesang,
dem Bellen des Sturmes…
Parzifal in den Schlaf.
Der füttert beim Kreischen der Möwen
zwischen Himmel und Wasser
den brüllenden Löwen

und stellt die Frage
in keine Runde.
Wer schlug dir die Wunde,
Was heilt deinen Schmerz,
bleibt Trauer von Dauer
bis ans End‘ deiner Tage?
Was stahl dir dein Lachen
Anfortas, Hüter des Graals

Was fragt er nicht nach dem Grunde,
dass immer noch Kriege
die Frauen zu Witwen machen
Und Kinder zu Waisen?

Eine Mauer aus gramvollem Schweigen umgibt ihn
Was macht ihn so sprachlos?
Er sieht doch die Qual. Er sieht doch das Leid.
Ist’s Rücksichtnahme? Verlegenheit? Scham?
Was ist mit ihm los? Fehlt ihm der Mut?

Parzifal geht, wie er kam.
Und auf Felsen wächst Moos.
Sein Schweigen füttert die Wut
und weiter toben die Kriege

Und was gesagt wird,
Sind gezogene Schwerter

Frieden? Das Milchwort kennt keine Siege

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