Posted at 15:51h
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Texte
by Helmut Hostnig
Teil 1
Das virtuelle Reisen mit Mausklicks hat seine Tücken. Die Hyperlinks führen und verführen mich, da und dort zu verweilen, und in der Absicht, nur einen Schlenker zu machen, bin ich plötzlich in einem Irgend- oder Nirgendwo, und irre völlig plan- und orientierungslos durch das Netz, wie es Backpapers auch auf ihren Reisen tun. Es ist ja auch reizvoll, einmal ohne Führer eine Gegend zu erkunden, und für die Zeit, die man für diese Umwege zugebracht hat, wird man mannigfaltig entschädigt. Die Wette aber, die ich mit mir selbst abgeschlossen habe, es Phileas Fogg in Jules Verne’s Roman "Le tour du monde en quatre-vingts jours" gleich zu tun, habe ich jetzt schon verloren. Kaum habe ich mit meiner Reise in Kambodscha begonnen, hatte ich im benachbarten Thailand schon sicher 30 Mal die Maus geklickt. Dabei warten noch 180 andere Länder darauf, auf diese Art und Weise bereist und erkundet zu werden.
Bluthilde,
das progressivste Blog im Netz, wie sein Untertitel unterstellt, brachte mich auf die Spur des
Genossen Daniel Ortega, der dem – wie schon einmal zitiert –
demokratisch vom Volk gewählten ArbeiterInnenpremier Thaksin aus Thailand einen Diplomatenpass ausgestellt hat...
Wie wär’s also mit einem Schlenker in das Nicaragua Daniel Ortegas, der mittlerweile übrigens auch dem von allen Seiten bedrängten Gadaffi eine
solidarische Grußbotschaft mit folgendem Inhalt zukommen ließ:
"Nicaragua, meine Regierung, die Sandinistische Nationale Befreiungsfront und unser Volk begleiten Sie in diesen Schlachten und tragischen Momenten, in denen es um das Schicksal Afrikas, des Nahen Ostens und der Reichtümer der Menschheit geht.“ Ein Volk, ein Reich, ein Führer: So liest sich das. Zumindest für mich, der dort war, damals, als Ortega noch einer der Commandantes der sandinistischen Revolution war. Was ist aus diesem Nicaragua geworden?