… Arbeitslosigkeit und Abwanderung sind zwar nicht so hoch wie im Nachbarland Spanien, die Raten aber liegen im unteren Bereich der
EU-Skala. Die Staatsverschuldung wird bis 2011 auf 90% des BIP explodieren, schreibt die „Zeit“ vom 8. Februar 2010 und titelt „Der Markt spielt nun zum Sirtaki auch noch Fado“.
Das Unwort von den PIGS geistert durch die Printmedien. Mit der Abkürzung sind die Länder Portugal, Irland, Griechenland und Spanien gemeint, über die auf Grund der Finanzkrise der Pleitegeier kreist. Wäre der Tourismus nicht, das Land wäre wirtschaftlich bald ruiniert, denn auch die Devisen der im Ausland lebenden Portugiesen gehen in Zeiten der Krise zurück. Wieviel Solidarität die reicheren Mitgliedstaaten mit den „PIGS“ üben werden, wird sich zeigen. Nur eines dieser Länder fallen zu lassen, würde mit der Auflösung der Währungsunion nach dem nächsten Boom and Bust wohl auch das Projekt Europa zum Scheitern verurteilen. Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt.
Der Aufenthalt in Porto und Umland und die nachträglichen Recherchen haben mich jedenfalls für diese Entwicklung sensibler gemacht. Aktueller noch die Aufenthalte in Athen, wo ich mit NGO’s und Vertretern verschiedenster Organisationen Kontakt aufnehmen und mit meinem Aufnahmegerät Grassrout-Journalismus betreiben konnte.
Auch meine Vaterstadt, Bregenz, verdient es portraitiert zu werden.