Aufrufe: 122

Der Sonnenschirm drohte abzuheben, so stark war der Wind. Er pflanzte ihn tiefer in den Sand, schaufelte mit seinen Händen einen Haufen rund um seinen Stock. Dann legte er sich wieder in den von ihm gespendeten Schatten, der mit der Sonne zu wandern begann. Wenn er aufwacht, wird er wissen, dass er die kommende Nacht nicht würde schlafen können. Der Schirm tanzte kieloben draußen auf den Wellen. Die Sonne kippte gerade blutrot hinter den Horizont. Er will ins Wasser, obwohl er weiß, dass es ihm nur kurzfristige Kühlung versprechen kann und das Salz dann auf seiner verbrannten Haut trocknen würde. Den in den Farben des Regenbogens leuchtenden Schirm zu retten, kam ihm nicht in den Sinn. Er war zu müde. So müde, dass er sich noch im Schlaf die Augen rieb. Der zu Asche verbrannte Teil einer Zigarette ragte glimmend noch über den Tischrand hinaus. Sie lag auf dem Sofa und nippte an einem im oberen Drittel rechtwinklig geknickten blauen Strohhalm, den sie - während sie telefonierte – grade zu biegen versuchte. Hey. Nein. Kommt gar nicht in Frage. Wo denkst du hin? Aber. Was willst du damit sagen? Die Glut der Zigarette fraß sich langsam in den Filter. Sie dämpfte sie nicht aus, beobachtete sie aber angestrengt, jederzeit bereit einzugreifen, falls sie über den Rand des Glastisches auf den Teppich kippen sollte.